Balagan
Roman
Als Amira in Berlin den Lagerraum ihres verstorbenen Großvaters öffnet, entdeckt sie die verschollen geglaubte Kunstsammlung ihrer jüdischen Familie – und steht plötzlich im Zentrum eines historischen Spektakels. Behalten? Spenden? Verkaufen? Zwischen Insta-Story und Erbstreit muss Amira ihren eigenen Weg durch das Chaos der Vergangenheit finden.
Altes Zeug, im besten Fall ein Erinnerungsstück – mehr erwartet Amira nicht, als sie die Tür zum Lagerraum ihres verstorbenen Großvaters in Berlin-Moabit aufstößt. Aber dann steht sie vor der seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen geglaubten Kunstsammlung ihrer jüdischen Familie. »WTF!«, denkt Amira und macht erstmal eine Insta-Story. Und jetzt? Soll Amira die Kunstwerke einem Museum schenken oder an einen Oligarchen verkaufen? Darf sie sie einfach behalten? Und können alle, die ihr da reinquatschen wollen, bitte mal still sein! Als Zweifel aufkommen, ob die Sammlung auf legalem Weg zu ihrem Großvater zurückgelangte, muss plötzlich Amira sich rechtfertigen. Ein atemlos erzählter, messerscharf beobachteter Roman über eine junge Frau, die einen Weg finden muss durch das Chaos (hebr. ›Balagan‹), das die deutsch-jüdische Geschichte ihr hinterlassen hat.
1. Auflage
Mirna Funk, geboren 1981 in Ostberlin, studierte Philosophie und arbeitet heute als Autorin sowie freie Journalistin u. a. für die ›FAZ‹, ›SZ‹ und ›Die Zeit‹. Seit 2021 erscheint ihre monatliche Sex-Kolumne in der ›Cosmopolitan‹ und von 2018 bis 2020 schrieb sie über jüdisches Leben bei ›Vogue online‹. Ihr Debütroman ›Winternähe‹ wurde mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet, das Sachbuch ›Who Cares‹ wurde ein sofortiger Bestseller.