Ihre Fragen an John Strelecky

Auf unseren Socialmedia-Kanälen hatten Sie kürzlich die Möglichkeit, John Strelecky Fragen zu stellen – lesen Sie jetzt seine Antworten!

Foto des Autors John Strelecky und Buch Wiedersehen im Café am Rande der Welt.

Wie viel haben Sie mit Ihrem Erzähler John gemein?

Sehr viel! Die Fragen, die John im Café am Rande der Welt stellt, und seine Unsicherheit bezüglich des Lebens überschneiden sich ziemlich mit dem, was ich in meinem eigenen Leben erfahren habe. In ›Wiedersehen im Café am Rande der Welt‹ spricht John darüber, wie sich seine Ansichten entwickelt haben, nachdem er die Welt bereist hat. Das hat mein Leben ebenfalls sehr verändert.

Teile von mir und meiner wahren Geschichte finden sich in den Charakteren meiner Bücher wieder. Ich denke, Erzählungen fühlen sich »echt« an, wenn sie aus realen Erfahrungen entstanden sind. So zum Beispiel fühlen sich Leser durch meine Beschreibungen in ›Safari des Lebens‹ mit Afrika verbunden, weil ich selbst dort war. Dasselbe gilt für die Idee vom Museumstag in ›The Big Five for Life‹. Sie basiert vollständig auf einem Erlebnis, das ich eines Tages bei dem Besuch eines kleinen Stadtmuseums hatte.

Waren Sie jemals auf Hawaii? Wie hat es Ihnen gefallen?

Hawaii ist wirklich einer der schönsten Orte auf diesem Planeten. Ich bin ein eifriger Abenteuer-Reisender und hatte das Vergnügen, viele tolle Orte erkunden zu können. Aber ich kann ehrlich sagen: Hawaii ist etwas ganz Besonderes.

Ich liebe Hawaii außerdem, weil die Zeit dort mein Leben verändert hat. Die Geschichte der Meeresschildkröte in ›Das Café am Rande der Welt‹ basiert auf einem Erlebnis, das ich auf Hawaii hatte. Wenn ich Vorträge halte und mich anschließend mit Leuten unterhalte, ist dies der meistkommentierte Teil aus ›Das Café am Rande der Welt‹. Die Leute mögen diesen Teil sehr, weil er ihnen hilft, das Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen. Und genau das ist mir passiert, als ich das im Buch beschriebene Erlebnis hatte.

Sind Sie glücklich? Und wie haben Sie Ihr persönliches Glück gefunden?

Ich bin gerade sehr glücklich. Ich kann nicht behaupten, dass das immer so war. Glücklich sein war in meinem früheren Leben schwer erreichbar. Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass es in Ordnung ist, meine eigenen Interessen im Leben zu verfolgen. In diesem Moment wurde mein Leben angenehmer. Das klingt wahrscheinlich ziemlich banal, aber wenn du spürst, dass dein Leben von anderen diktiert wird und du keinen Ausweg findest, macht das nicht wirklich Spaß. Ich erinnere mich, dass ich mich wie eingesperrt in meiner eigenen Existenz fühlte.

Im Rückblick erkenne ich, dass es eigentlich meine Ängste waren, die mich gefangen hielten. Ich wusste nicht, wie man ein anderes Leben führen könnte, und ich hatte Angst, danach zu fragen und es auszuprobieren. So verrückt es klingen mag – ich hatte zur gleichen Zeit Angst vor dem Versagen und dem Erfolg. Also machte ich einfach weiter jeden Tag das Gleiche, obwohl es nicht das Leben war, das ich wollte und das mich glücklich machte.

Jetzt sehe ich das Leben anders. Ich weiß, dass wir die Macht haben zu tun, was immer wir wollen. Auf die Art zu leben, die wir wollen. Es ist nicht immer ein leichter Weg, aber er ist zweifellos möglich. Und es wird um einiges leichter, wenn man erst einmal den ersten Schritt getan hat.

Gibt es ein reales Café am Rande der Welt, das Sie inspiriert hat?

Für mich ist es eines der größten Abenteuer im Leben, die Energie und den Geist zu finden, die jedem Ort innewohnen. Diese Orte und alle Menschen, die sich dort aufhalten, haben eine Geschichte zu erzählen und Lektionen zu teilen. Ich hatte viele Café-am-Rande-der-Welt-Erfahrungen, die mein Leben für immer verändert haben.

Schreiben Sie schon an Ihrem nächsten Buch?

Tatsächlich habe ich bereits zwei fertig. Ich bin schon auf beide gespannt.

Das erste ist eine Fortsetzung von ›The Big Five for Life‹. Es heißt ›The Big Five for Life Continued‹ und nimmt die Geschichte sieben Monate später wieder auf. Joe kämpft mit dem Tod von Thomas. Auf Vorschlag von Thomas´ Frau macht er sich auf den Weg, den Chef einer fantastischen Firma in Montreal/Kanada zu treffen. Im Verlauf ihrer gemeinsamen Zeit lernt er mit der Trauer, die er spürt, umzugehen und verbindet sich wieder mit dem Geist von allem, was Thomas ihn gelehrt hat. Es ist ein starkes Buch – auch, weil der Chef und die Firma, die ich im Buch darstelle, real existieren. Ich will nicht zu viel von der Geschichte verraten, aber die Verbindung zwischen dieser Firma und dem, was ich im ersten Teil von ›The Big Five for Life‹ geschrieben habe, ist wirklich unglaublich. Das Buch erscheint 2016 in Deutschland.

Das zweite Buch, das ich fertig gestellt habe, bezieht sich auf ›Wiedersehen im Café am Rande der Welt‹. Als ich ›Wiedersehen im Café am Rande der Welt‹ geschrieben habe, kam in der Geschichte die Idee von einem Notizbuch auf, das kleine Weisheiten und Inspirationen für jeden Tag enthält. Dinge, die ich über mich selbst gelernt habe. Ideen, Gedanken, Konzepte, Einsichten und Inspirationen … Eigentlich alles, was ein Aha-Moment für mich war.

Es wurde solch ein wichtiger Teil für ›Wiedersehen im Café am Rande der Welt‹, dass ich dachte: »Ich sollte wirklich dieses Buch machen.« Und das habe ich getan.

Die meisten Aha-Momente sind weniger als eine Seite lang. Ein paar sind etwas länger. Jeder Moment hat seine eigene Energie. Es ist ein tolles Zufallsbuch, das man an einem beliebigen Tag, in einem beliebigen Moment auf einer beliebigen Seite aufschlagen und darin lesen kann. Während man das tut, wird man ziemlich sicher denken: »Das ist genau, was ich heute gebraucht habe.«

Ich kann Ihnen nicht genau erklären, wie das funktioniert. Wie es das Buch macht oder Ihr Gehirn oder das Universum oder eine höhere Macht. Auf eine unerklärliche Weise funktioniert es einfach.

Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch. Es ist der erste Teil einer Serie, die ich machen werde. Es erscheint im Oktober diesen Jahres und heißt ›Wenn du Orangen willst, such nicht im Blaubeerfeld. Aha-Momente aus dem Café am Rande der Welt‹.