Im deutsch-dänischen Grenzgebiet werden die halb verwesten Leichen von zwei Frauen gefunden, begraben nach einem uralten Wikinger-Ritual.
Im deutsch-dänischen Grenzgebiet werden die Leichen von zwei Frauen gefunden, begraben nach einem uralten Wikinger-Ritual. Die dänische Polizei und Kommissar Ohlsen aus Flensburg stehen vor einem Rätsel. Gibt es auch eine Verbindung zu den seit Kurzem vermissten jungen Frauen? Längst arbeiten die Dänen mit Archäologin Fria Svensson zusammen, doch Ohlsen zögert noch, Frias Hilfe wieder in Anspruch zu nehmen – und begeht einen großen Fehler!
1. Auflage
Karen Kliewe, Jahrgang 1970, hat als Fotografin, Illustratorin und Grafik-Designerin gearbeitet, bevor sie das Krimischreiben entdeckte. Sie lebt mit ihrer Familie im Westfälischen.
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"Die Brandung - Leichenfischer" von Karen Kliewe ist der zweite Teil der Reihe um die dänische Archäologin Fria Svensson und den flensburger Kommissar Ohlsen. Worum geht es in diesem Fall? Im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Dänemark findet Fria Svensson bei Ausgrabungen durch Zufall eine Leiche. Eine Frau, kunstvoll bestattet, ähnlich einem Wikingergrab. Sogar Grabbeigaben wurden mit ins Grab gelegt. Die dänische Polizei ermittelt, Frias Brüder sind als die zuständigen Polizisten involviert. Einen ähnlich gelagerten Fall gibt es auch in Deutschland, so dass die Ermittlungen jetzt gemeinsam laufen. Handelt es sich wirklich um einen Serienkiller? Was ist sein Motiv und vor allem, wird er wieder zuschlagen?Der erste Teil der Reihe "Die Brandung - Moorengel" hatte mir gut gefallen, die Fortsetzung ist gut, kommt aber an Teil eins nicht heran. Zwar lernt man die Protagonisten besser kennen, anfangs fand ich die Story auch noch spannend. Zu verfolgen, wie die Ermittlungen voranschreiten, Fria immer mitten drin. Doch insgesamt ist die Geschichte zu konstruiert, teils verwirrend und weist auch Längen auf. 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.

Der zweite Fall für das deutsch-dänische Ermittlerduo Svensson/Ohlsen kommt wieder mit einer sehr raffinierten Story daher. Die Autorin Karen Kliewe schafft es mühelos von der ersten Seite des Buches an, einen großen Spannungsbogen zu ziehen. Das gelingt ihr, indem sie verschiedene Erzählstränge parallel erzählt, die erst ganz allmählich zusammenlaufen und ein Gesamtbild ergeben. Die Geschichte beginnt mit einem spektakulären Leichenfund mit Wow-Effekt. Da bekommt man gleich eine richtige Gänsehaus. Auch lernen wir zwei junge Frauen in unterschiedlichen Situationen kennen: Nettie, die mit ihrer Kleinen Tochter Belle quasi als Gefangene eines nebulösen Mannes lebt, dessen Identität lange Zeit im Dunklen bleibt und Julia, die offensichtlich das Opfer eines Entführers wurde und voller Angst einem ungewissen Schicksal entgegensieht.Während Fria Svensson aufgrund der Ähnlichkeit des Leichenversteckes mit einem Wikingergrab wieder als Expertin des dänischen Ermittlerduos, das von ihrem Bruder geleitet wird, hinzugezogen wird, zögert Kommissar Ohlsen von der deutschen Polizei zunächst, dies zu tun. Irgendetwas ist da zwischen den beiden, was sie aber lieber verdrängen möchten. Doch zum Glück bleibt ihnen auch kaum Zeit, ihre Beziehung zu reflektieren.Es gibt weitere Leichen und eine andere junge Frau taucht auf, die ihrem Entführer entkommen konnte, aber weiter in Angst lebt.Der Krimi ist ausgesprochen wandlungsreich. Zudem kommen noch die zwischenmenschlichen Geschichten, z.B. die neue Liebesbeziehung von Frias Mitbewohner Marten, dessen jüngster Liebhaber ihr nicht so recht gefällt und ihr Misstrauen erregt.Fast ist die Handlung schon etwas überladen, aber so kommt auch zu keiner Zeit Langeweile auf.Der Band zwei des sympathischen Ermitterduos hat mich restlos überzeugt. Die Serie hat für mich noch viel Potenzial und ist noch lange nicht zuende erzählt. Die Covergestaltung ist wieder sehr stimmungsvoll und passt perfekt. Die Vorfreude auf den dritten Band ist bei mir auf jeden Fall schon entfacht.

Ich bin ja nicht die klassische Krimi Leserin, aber die Zusammenarbeit zwischen einem deutschen Polizisten und einer dänischen Archäologin hat mich dann doch noch abgeholt. Vor allem die Blickwinkel von Fria Svensson und ihr Wissensbeitrag zu den Morden die hier bearbeitet werden war sehr interessant. Die geschichtsträchtige Wikinger Kultur spielt in dieser Region eine bedeutende Rolle. Die Beschreibungen der Landschaft sind absolut beeindruckend und bereits das Cover mit einem Foto im HDR Stil spiegelt die Stimmung der Handlung im Buch wieder. Ein wirklich spannendes und gelungenes Buch einer mir bis dato unbekannten Autorin. Besonders hat mich ihr Nachwort berührt. Denn sie spricht hier die Themen Gewalt, insbesondere an Frauen und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen an. Es ist immer wieder gut unsere Aufmerksamkeit dahingehend zu sensibilisieren.

„Die Brandung - Leichenfischer“ von Karen Kliewe ist der zweite Fall für das deutsch-dänische Ermittlerduo Svensson & Ohlsen. Worum geht es?Im deutsch-dänischen Grenzgebiet findet man zwei tote Frauen, mit Grabbeigaben wie zur Wikingerzeit. Um diesem Rätsel auf die Spur zu kommen, zieht die Polizei die Archäologin Fria Svensson als Beraterin hinzu. Die Zeit drängt, denn weitere junge Frauen werden vermisst …Das Cover mit der eindrucksvollen Küstenlandschaft stimmt auf den Schauplatz des Krimis ein und ist stilmäßig an den ersten Band angelehnt. Ein ausgezeichneter Wiedererkennungseffekt. Das Buch erschien 2025 im DTV Verlag. Die Kapitel unterteilen sich jeweils in mehrere kurze Abschnitte, in stets wechselnde Perspektiven. Genaue Orts- oder Zeitangaben sind nicht vorhanden. Die Handlung spielt im Jahr 2022. Der Schreibstil ist flüssig, gut beschreibend und dialogreich. Jeder Band steht für sich alleine und ist auch für Quereinsteiger problemlos verständlich. Wegen des großen Personenkreises hätte ich eine Liste sehr geschätzt. Hinweise haben aber meine Neugier geweckt, Band 1 nachzulesen.Anfangs ist es gar nicht einfach durchzublicken. In mehreren Handlungssträngen wird man mit einer Vielzahl von Personen konfrontiert, allen voran mit den dänischen und deutschen Kriminalisten, den Menschen aus Frias Arbeitsumfeld und mit ihrer zahlreichen Verwandtschaft, aber auch noch mit einigen anderen Menschen: mit einer irgendwo gefangen gehaltenen Frau, mit einem Stalker und noch einer seltsamen jungen Frau. In stetigem Wechsel wird aus Sicht dieser Personen erzählt. Man fragt sich, wie all diese Szenen zusammenhängen. Als Leser genießt man zwar scheinbar einen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern, die verzweifelt nach Anhaltspunkten suchen, nach Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Toten, doch gelingt es einem trotzdem nicht, die Zusammenhänge zu durchschauen. Somit bleibt es weiterhin spannend. Für die Polizei beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn je mehr Puzzlesteinchen sie zusammentragen, desto wahrscheinlich erscheint es, dass jene weiteren vermissten Frauen dem Täter zum Opfer gefallen sein könnten..Die zahlreichen Perspektivenwechsel, des Öfteren mit einem Cliffhanger endend, halten den Spannungsbogen straff. Abwechslungsreich und temporeich. Einerseits verfolgt man die Recherchen und Aktionen der Polizei, andererseits bangt man mit eingesperrten Opfern, beobachtet die mutmaßlichen Täter. Und tappt lange Zeit im Dunkeln. Erst als sich einige Handlungsstränge verlinken, lichtet sich der Fall, aber nur etwas – den tatsächlichen Täter, die wahre Motivation, erkennt man wirklich erst am Ende. Die unerwartete Lösung ist schlüssig, nachvollziehbar.Ich denke, kennt man den ersten Band ebenfalls, dann erschließen sich einem die Charaktere der Hauptpersonen noch etwas besser. Nichtsdestotrotz sind die Wesenszüge von Fria und Ohlsen gut herausgearbeitet: seine Schweigsamkeit und seine Probleme, Gefühle zu zeigen und auszudrücken, Frias Energie, Neugier, Intuition und Hartnäckigkeit, ihr Hang zu Alleingängen, aber auch wie wichtig ihr Familie ist. Auch wenn sich Fria der Archäologie zugewendet hat, im Herzen blieb sie die polizeiliche Ermittlerin mit einem ausgezeichneten Spürsinn. Die sie umgebenden Menschen sind mit markanten Eigenschaften und auch vom Aussehen her gut vorstellbarer beschrieben. Das Privatleben ist gut dosiert mit der Handlung verwoben.„Die Brandung - Leichenfischer“ hat mir packende Lesestunden beschert und mich neugierig auf den Vorgängerband sowie – schon allein wegen des Cliffhangers am Ende des Buches – auf den nächsten Band gemacht. Eine Leseempfehlung mit 5 Sternen!

Bei Ausgrabungen für das dänische Archäologe-Museum, für das Fria Svensson arbeitet, wird durch Zufall ein Erdgrab mit einer stark verwesten Leiche entdeckt. Fria informiert sofort ihren Bruder Troels Svensson, der hier für die örtliche Polizei arbeitet und in dessen Zuständigkeitsbereich der Leichenfund fällt. Kurze Zeit später wird noch eine zweite ebenfalls vergrabene Leiche gefunden, diesmal aber auf deutscher Seite. Wie immer ist Fria nicht zu bremsen, sie ist zwar jetzt als Archäologin und Museumsleiterin tätig, doch ihre Wurzeln kann sie einfach nicht kappen, als sie sich damals gegen die Ausbildung zur Polizistin entschieden hat. Sind doch alle Svenssons für die Polizei tätig. Ich muss immer wieder schmunzeln, wie geschickt sie sich immer wieder als Beraterin in die laufenden Ermittlungen einbringt. Wohlbemerkt zielführend einbringt, denn schließlich ist sie es, die die Ähnlichkeit der Gruben mit den Bestattungsriten aus der Wikingerzeit in Zusammenhang bringt. Ich finde diesen Fall unwahrscheinlich spannend und auch verwirrend. Als Leser darf man nicht nur an der Ermittlung zu den beiden Morden teilnehmen, es werden auch immer wieder Figuren vorgestellt, deren Zusammenhang zum aktuellen Fall nicht direkt zugeordnet werden kann. Lange bleibt offen, wer hinter den Morden steckt. Ich habe da kribbelnde Spannung gespürt. Gleichzeitig mag ich diese quirlige und so empathische junge Frau unwahrscheinlich gern. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

Inhalt:Bei einer Ausgrabung wird die Leiche einer Frau gefunden. Archäologin Fria Svensson, die als Ausgrabungsleiterin vor Ort ist, entdeckt, dass die Tote nach einem uralten Wikinger-Ritual begraben wurde. Kurze Zeit später wird eine auf die gleiche Weise bestattete Frauenleiche gefunden. Kommissar Ohlsen von der Kripo Flensburg und seine dänischen Kollegen müssen zusammenarbeiten, um den Mörder zu ermitteln. Und die Zeit drängt, denn es werden weitere junge Frauen vermisst.Meine Meinung:"Die Brandung - Leichenfischer" ist der zweite Teil der im deutsch-dänischen Grenzgebiet spielenden Krimireihe von Autorin Karen Kliewe. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es gibt zahlreiche Perspektivwechsel (für meinen Geschmack fast schon zu viele), was für Tempo sorgt, aber auch den Lesefluss ein wenig hemmt. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen und auch völlig ohne Vorkenntnisse verstehen.Die Protagonisten der Reihe gefallen mir gut, insbesondere Fria. Sie kommt aus einer Polizistenfamilie und hat selbst eine zeitlang bei der Polizei gearbeitet, dann jedoch auf Archäologie umgesattelt. Ihre Neugier und ihr Spürsinn sind aber nach wie vor vorhanden, und so bringt sie sich auch dieses Mal wieder gerne tatkräftig in die Ermittlungen ein. Aber auch Kommissar Ohlsen von der Flensburger Polizei finde ich sehr sympathisch. Er ist ein erfahrener Ermittler, aber nicht vor Fehlern gefeilt.Der Plot an sich ist spannend. Die erste Hälfte zieht sich zwischenzeitlich ein wenig, die zweite hingegen hat es dafür in sich. Überraschende Wendungen sorgen dafür, dass es bis ganz zum Ende spannend bleibt und die Auflösung zu überraschen, aber gleichzeitig auch zu überzeugen weiß.Fazit:Spannender zweiter Band der im deutsch-dänischen Grenzgebiet spielenden Krimireihe. Ich mag die Charaktere sehr und freu mich schon auf ein Wiedersehen.

Ziemlich am Ende wird auch der Begriff "Leichenfischer" eindrucksvoll erklärt. Er passt wunderbar zum Kriminalroman, in dem es um 2 Frauenleichen geht, welche in arrangierten Gräbern, welche den Wikingerbestattungen nachempfunden sind, bestattet wurden. Zufällig wird bei Erdarbeiten ein Grab mit einer Frau entdeckt, welche noch nicht komplett verwest war, also bei weitem nicht aus der Wikingerzeit stammen konnte. Nachdem ein zweites Grab gefunden wird, ist klar, das man es mit einem Serienkiller, einem Psychopathen zu tun hat. Auf beiden Seiten der Grenze wird nun ermittelt. Ein Katz und Maus Spiel, in dem die Autorin mehrere Sackgassen für den Leser in der Handlung bereithält, beginnt. Der Anfang fand ich, war ein wenig zäh, ein Erzählfluss wollte sich bei mir nicht einstellen, die Sprünge in der Handlung, bei mehreren Handlungen, waren mir zu oft und zu abrupt. Zum Ende hin hat der Kriminalroman fast schon die Züge eines Thrillers angenommen und letztendlich für den zähen Beginn umfassend entschädigt. Der letzte Satz lässt sicherlich eine Fortsetzung vermuten...

Gegen einen guten und vor allem spannenden Krimi habe ich nicht etwas einzuwenden. Die besten Krimis spielen, meiner Meinung nach, in den skandinavischen oder nordischen Ländern. Immer sehr spannend und aufregend beim Lesen. Umso mehr freute ich mich da natürlich auf den Krimi "Die Brandung - Leichenfischer" von Karen Kliewe. Hier findet man eine Kombination aus deutschen und dänischen Ermittlern, die gemeinsam einer schrecklichen Mordserie an jungen Frauen auf der Spur sind. Die Morde sind einzigartig in ihrer Ausführung, da sich die toten Frauen beim Auffinden in einer seltsamen Art von Begräbnis finden lassen. Wikinger sollen hier am Werk gewesen sein... Nur sind die Frauen keine hunderte von Jahren begraben, sondern erst wenige Jahre. Wer steckt hinter den Morden und der außergewöhnlichen Art des Begräbnisses? Werden die Ermittler des Rätsels Lösung gemeinsam finden können?Fria ist aus der Polizeiarbeit raus und jetzt stattdessen in einem Museum tätig. Nicht nur dieses leitet sie mit voller Leidenschaft, sondern begleitet auch Ausgraubungen als Archäologin und macht dies zu ihrer neuen Berufung. Sie bringt eine ordentliche Menge an Passion mit. Das merkt man auch bei ihrer aktuellsten Ausgrabung, bei welcher sie aber auf gar nicht so alte Knochen und eine außergewöhnliche Grabstätte im Wikinger-Stil stößt. Eine junge Frau wird ermordet vorgefunden und sie soll nicht die einzige Leiche bleiben, die die deutsche und dänische Polizei auf Trab halten wird. Schneller als sie gucken kann sieht sich Fria ihrem alten Kollegen und Freund Kommissar Ohlsen gegenüber. Das Ermittler-Fieber hat Fria wieder gepackt und sie versucht alles in ihrer Macht stehende zu tun um die Polizei bei der Aufklärung der Morde zu helfen. Schnell wird jedoch klar, dass sie es mit einem sehr kranken und unberechenbaren Menschen zu tun haben. Wer könnte der Täter sein? Welches Ziel verfolgt er mit dieser Art von Begräbnis? Was bedeuten ihm die jungen Frauen und wird es weitere Opfer geben? Eins ist klar - die Polizei muss schnell handeln und jedem noch so kleinen Hinweis nachgehen. Nicht nur die Morde müssen von Ohlsen und seinen Kollegen und Kolleginnen untersucht werden, auch ein rätselhafter Todesfall und Stalking spielen in diesem Fall eine Rolle, die nicht missachten werden darf. Irrungen und Wirrungen sind hier definitiv vorprogrammiert.Wie oben schon gesagt, bin ich für einen guten Krimi immer zu haben. Ich liebe es mich in die Kriminalgeschichte rein zu fuchsen und mit zu rätseln. Wenn die Lösung nicht sofort auf der Hand ist, ist das umso besser. Ein bisschen Rätselspaß und Spannung sollte jeder Leserin und jedem Leser gegönnt sein. Bei dieser Geschichte verhielt es sich allerdings so, dass ich auch am Ende mit der Theorie zu den Morden nicht so ganz einverstanden bin. Klar, es wird nachher auch alles plausibel erklärt und alle Fragen aufgeklärt, was ich echt gut finde. Aber ich finde den Täter etwas an den Haaren herbei gezogen. Über das ganze Buch hätte ich nicht mit dieser Art von Täter gerechnet und bin nicht so ganz zufrieden, Im Laufe des Buches wurde man in viele Richtungen gelenkt, jede schien aber eine Sackgasse zu sein. Man wurde von einem Hinweis zum nächsten geführt, nur sich alle am Ende als falsche Fährte entpuppten. Auch wenn ich nicht so mit dem Ergebnis zufrieden bin, hatte ich trotzdem meinen Spaß beim Lesen und mochte vor allem die kurzweiligen Kapitel sehr gerne. So wurde man schön animiert immer weiter zu lesen. Generell kam ich mit dem Text eigentlich ganz gut klar. Das ein oder andere Mal bin ich aber schon über die dänischen Begriffe gestolpert, die sich hier in Form von Städtenamen oder Orten, Nachnamen der Protagonisten oder sogar deren Vornamen zeigten. Damit muss man aber einfach rechnen, wenn man sich einen nordischen Krimi vornimmt. Das ist nichts Neues für mich. Trotzdem beeinflusst es schon etwas beim Lesen. Die Tatsache, dass es sich hierbei wohl schon um den zweiten Teil einer Krimi-Reihe handelt, war mir vor der Leserunde nicht bekannt. Meine Schuld, ich hatte mich nicht besser darüber informiert. Aber obwohl ich den zweiten Teil jetzt gelesen habe ohne den ersten zu kennen, kann ich sagen, dass man die Bücher ganz gut unabhängig voneinander lesen kann. Ich weiß zwar nicht, wie es in Band 3 weitergeht, aber mir persönlich fehlten keine Informationen aus dem ersten Band für das Lesen des zweiten Bandes. Ich bin mir noch nicht sicher, ob Band 3 es auf meine Leseliste schaffen wird. Ich fühlte mich zwar vom Buch und vor allem von der Story gut unterhalten, aber ich habe auf jeden Fall schon packendere Krimis gelesen. Wer aber gerne im Norden Deutschlands oder gar in Dänemark unterwegs ist und gerne Krimis liest, die in diesen Regionen spielen, sollte sich das Buch oder gar die ganze Reihe einmal genau ansehen.

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Karen Kliewe ihr deutsch-dänisches Ermittler-Duo, die Archäologin Fria Svensson und Kommissar Ohlsen Ohlsen von der Kriminalpolizei Flensburg, in ihren zweiten Fall und konnte mich dabei auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Für mich war es dabei die erste Begegnung mit den beiden Ermittlern und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier Vorkenntnisse aus dem ersten Band der Reihe fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.Im deutsch-dänischen Grenzgebiet werden die Leichen von zwei jungen Frauen gefunden, die nach einem Ritual der Wikinger bestattet wurden. Während die Kollegen aus Dänemark nicht lange zögern, Fria zu den Ermittlungen hinzuzuziehen, hadert Ohlsen zunächst noch damit, erneut mit ihr zusammenzuarbeiten. Weitere Vermisstenfälle junger Frauen setzten die Polizei aber unter großen Druck und lassen die Ermittlungen zum Rennen gegen die Zeit werden. Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und garniert sie mit jeder Menge Lokalkolorit aus dem hohen Norden. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittler, immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht einiger Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weise in den Fall verstrickt sind, sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über die Identität des Täters zu verraten. Am Ende gibt es einen krachenden Showdown mit einer überzeugenden Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Neben der überzeugenden Kriminalgeschichte kommt aber auch das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz, insbesondere Frias Familie und ihr Mitbewohner Marten spielen hier tragende Rollen. Diese Elemente fügen sich gut in das Hauptgeschehen ein und tragen ihren Beitrag zum überzeugenden Gesamtbild bei, ohne dabei den Krimiplot in Sachen Spannung auszubremsen.Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Bei einer archäologischen Grabung an der Flensburger Förde wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die dort vor maximal vier Jahren verscharrt wurde. Warum befinden sich Relikte, die an die Wikingerzeit erinnern, im Grab der unbekannten Toten? Der dänische Kommissar Troels Svensson ermittelt und zieht seine Schwester, die Archäologin Fria, als externe Beraterin zu dem Fall hinzu. Auf der deutschen Seite der Grenze wurde kurz zuvor ebenfalls ein weibliches Mordopfer gefunden. Die näheren Umstände der beiden Fälle ähneln sich. Geht ein Serienmörder im dänisch-deutschen Grenzgebiet um?Das passend düstere Cover mit den Buhnenresten, die ins Wasser führen, stimmt uns auf die schaurigen Verbrechen ein, von denen uns "Die Brandung - Leichenfischer" erzählt. Nach ihrem ersten Ostseekrimi "Die Brandung - Moorengel" lässt Karen Kliewe ihr dänisch-deutsches Dreamteam Fria Svensson & Ohlsen Ohlsen erneut ermitteln. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. Allerdings erhöht die Kenntnis von Band eins den Lesespaß. Die Teams aus Dänemark und Deutschland arbeiten gut zusammen, aber die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Beide Opfer stammen aus anderen Bundesländern, Bayern und Niedersachsen, und haben anscheinend außer Geschlecht und Alter nichts gemeinsam. Keiner hat etwas gesehen, niemand kann sich die Vorgänge erklären. Dann wird ein weiteres, noch leeres Grab gefunden. Das setzt die Ermittler weiter unter Druck, da sie nicht wissen, ob bereits eine weitere junge Frau entführt wurde. Der ungewöhnliche Plot hat meine Neugier geweckt, außerdem hat mir der erste Band der Reihe gut gefallen. Auch bei diesem Fall fand ich schnell den Einstieg in die Geschichte. Karen Kliewe beschreibt die Polizeiarbeit ziemlich gründlich, was mir gut gefällt, aber zeitweise zumindest im Mittelteil die Spannung etwas abschwächt. Die Vielzahl der Erzähler, Julia, Nettie, Samantha, Ohlsson, Fria, und die damit verbundenen häufigen Perspektivenwechsel, erhöhen wiederum die Spannung. Denselben Zweck erfüllen das hohe Erzähltempo und die teilweise etwas abrupten Übergänge. Darauf muss sich der Leser einlassen, um nicht in seinem Flow unterbrochen zu werden. Die Charaktere finde ich insgesamt glaubwürdig beschrieben, in den Nebenrollen hätte etwas mehr Tiefe gutgetan.Mein FazitIch habe mich gefreut den sympathischen Svensson-Clan wiederzutreffen, Hund Bølle, Frias Mitbewohner Marten und den wortkargen Kommissar Ohlsson. Der Kriminalfall war spannend, erfreulich unblutig, und unterhaltsam. Mir gefällt es, die Polizei bei ihrer Arbeit zu beobachten und zu kombinieren. Dieses Mal habe ich den Täter nicht herausgefunden, allenfalls eine Ahnung kann ich vorweisen. Kleinere Schwächen, wie Längen im Mittelteil und der logische, aber doch etwas knappe Schluss lassen mich diesen Krimi etwas schwächer bewerten als seinen Vorgänger. Außerdem kamen die Landschaft und das nordische Feeling für meinen Geschmack dieses Mal zu kurz. Ich bin gespannt, wie die Autorin das im angekündigten dritten Band handhaben wird.Ich vergebe gute vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle Freunde weniger blutiger Krimis.
Veranstaltungen & Medientermine
Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Leichenfischer‹
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Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Leichenfischer‹
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Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Leichenfischer‹
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Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Leichenfischer‹
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Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Leichenfischer‹
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Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Nebelschwester‹
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Karen Kliewe liest aus ›Die Brandung - Leichenfischer‹
Lesung mit Karen Kliewe und Arnd Rüskamp
Am Hafen
24376 Kappeln