›Alphabet der Träume‹ auf der Empfehlungsliste zum Josef Guggenmos-Preis 2024

Hanna Johansens Gedichtband ›Alphabet der Träume‹, herausgegeben von Uwe-Michael Gutzschhahn und illustriert von Rotraut Susanne Berner, wurde auf die Empfehlungsliste zum Josef Guggenmos-Preis 2024 gewählt.

Die Begründung der Jury:

»›Wenn euch mein wildes Hexen stört, / dann hex ich, dass mich niemand hört‹, heißt es in Hanna Johansens ›Hexengedicht‹, das im letzten Teil des Sammelbandes Alphabet der Träume steht, und mit der Ungehörtheit ist es gottseidank nicht weit her. Uwe-Michael Gutzschhahn hat das Buch herausgegeben, erschienen ist es 2022, ein Jahr vor dem Tod der Autorin. Im Zentrum stehen die alphabetisch angeordneten, von Rotraut Susanne Berner wundervoll illustrierten Nachtgedichte, die von Träumen und den dort möglichen Begegnungen mit tröstlichen oder erschreckenden Wesen erzählen oder von solchen, die schillernd beides in sich tragen. Form- und stilbewusst sind diese Texte, gediegen auch, aber immer wieder auch von der sinnumgestaltenden Kraft der Poesie getragen, die keinen Stein auf dem anderen lässt, um daraus Luftschlösser zu errichten. ›Hab schon die ganze Welt verschoben‹, heißt es am Schluss des Hexengedichts. Wer wollte Johansen da widersprechen?«

Zur Autorin:

Hanna Johansen (1939–2023) schrieb für Erwachsene und Kinder und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Schweizer Jugendliteraturpreis und dem Österreichischen Kinderbuchpreis.