Wer das Vergessen stört

Die Canterbury-Fälle – Roman

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Psychologisch brillante Hochspannung von Tessa Duncan, bekannt als SPIEGEL-Bestsellerautorin Marie Lacrosse
Wer das Vergessen stört

Die Canterbury-Fälle: Fulminanter Auftakt zu einer Spannungsserie um die Psychologin Lily Brown

  • Eine unerschrockene junge Therapeutin löst Cold Cases, auf die sie in ihrer Praxis stößt
  • Verbrechen, die auf wahren Fällen beruhen
  • Für alle Leser*innen von Charlotte Link und Elizabeth George


»Wenn Vera tot ist, war es kein Selbstmord!«

Nach einer gescheiterten Beziehung lässt sich Lily Brown, zuvor Polizeipsychologin bei Scotland Yard, in Canterbury als Psychotherapeutin nieder. Zu ihren ersten Patientinnen gehören Samantha Harris, die in einer toxischen Beziehung mit ihrem gewalttätigen Ehemann gefangen ist. Und Vera Osmond, die aufgrund eines schlimmen Kindheitserlebnisses unter Panikattacken leidet. Lily hält Veras Behandlung schon für erfolgreich abgeschlossen, als diese sich wieder bei ihr meldet. Doch Lily ist abgelenkt durch die erneut misshandelte Samantha. Wenig später wird Vera tot aufgefunden – angeblich Selbstmord. Lily glaubt nicht daran und stellt Nachforschungen an. Dabei stößt sie auf ein furchtbares Geheimnis und gerät selbst in Lebensgefahr …

Bibliografische Daten
EUR 9,99 [DE]
ISBN : 978-3-423-44141-4
Erscheinungsdatum: 14.09.2023
1. Auflage
432 Seiten
Sprache: Deutsch
Autor*innenporträt
Tessa Duncan

Tessa Duncan hat in Psychologie promoviert und ist ausgebildete Klinische Psychologin und Psychotherapeutin. Nach zehn Jahren in diesem Berufszweig ihres Fachs und weiteren über 20 Jahren als selbstständige Unternehmensberaterin konzentriert sie sich heute fast nur noch aufs Schreiben. Unter dem Pseudonym Marie Lacrosse wurde sie zur vielfachen Bestsellerautorin. ›Wer das Vergessen stört‹ ist ihr erster Roman für dtv. Tessa Duncan lebt mit ihrem Mann und Kater Mirko in einem beschaulichen Weinort.

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Heide am 22.09.2024 14:09 Uhr
Tiefgehender psychologischer Krimi von Heide_Rietenbach vor einem Jahr

Als Erstes wurde ich durch das Cover auf das Buch aufmerksam. Als ich dann den Klappentext gelesen habe war klar, das ich dieses unbedingt lesen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Marita Spang die auch unter dem Pseudonym „Marie Lacrosse“ schon großartige Romane veröffentlicht hat, schreibt so fantastisch, dass ich ihre Bücher nicht aus der Hand legen kann. In diesem ersten Band der Canterbury-Fälle, beruht die Geschichte auf einem wahren Verbrechen und es geschehen so unglaublich viele dramatische, emotionale, unvorhersehbare, spannende und intensive Dinge, dass sie mich sofort in den Bann gezogen haben und mich während des Lesens oft regelrecht sprachlos gemacht haben. Man merkt, dass hier eine umfangreiche Recherche zugrunde liegt. Ein Buch, das mich von der ersten- bis zur allerletzten Seite total begeistert hat. Als Leserin habe ich direkt am Leben von Lily Brown teilgenommen, sie ist fast 31 Jahre alt, unverheiratet und kinderlos. Lily hat als Polizeipsychologin bei Scotland Yard gearbeitet, doch nun, nach ihrer gescheiterten Beziehung, lässt sie sich in der Rose Lane in Canterbury in der Praxis von Matt Rider als Psychologin nieder. Zu ihren ersten Patientinnen gehören Samantha Harris, die einen Selbstmordversuch verübt hat und die von ihrem gewalttätigen Ehemann Thomas, mit dem sie seit 12 Jahren liiert ist, total abhängig ist. Wegen ihm hat sie auch den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen müssen und er hat Samantha all die Jahre nur ausgenutzt, damit er sich ein bequemes Leben machen konnte. Sie ist total gefangen in dieser Beziehung und ihm regelrecht hörig. Sehr bedrückend ist es, dass Lily Vera zweimal abweisen musste, da der Fall von Samantha in genau diesem Augenblick wichtiger war. Sie macht sich im Nachhinein Vorwürfe deswegen. Die zweite Patientin ist Vera Osmond, von ihr erfährt man am Anfang der Geschichte, dass sie sich von einem Hochhaus gestürzt hat. Angeblich soll sie Selbstmord begangen haben, doch Lily glaubt nicht daran, denn als Vera in ihrer Praxis war, hatte sie zuletzt den Eindruck, dass sie nun ihre Angst- und Panikattacken gut im Griff hatte und auch, dass sie wieder voller Tatendrang war. Durch Rückblicke erfährt man dann, warum Vera Osmond überhaupt zu Lily in die Praxis gekommen ist und auch, wie sie therapiert wurde. Es ist so unglaublich, was ein Traumata aus der Kindheit 30 Jahre später auslösen kann. Die Schilderung was dann passieren kann war einfach nur beeindruckend. Lily lässt der Fall von Vera nicht los und Sie beginnt zu ermitteln, woduch Sie selbst in Lebensgefahr gerät. Das, was Sie während ihrer Ermittlungen aufdeckt ist so grausam und erschreckend, dass man den Atem anhält. Es ist einfach ein Buch mit so vielen Facetten des Lebens. Welche Auswirkungen bestimmte Taten haben, zu deren Bewältigung entsprechende Hilfe geleistet werden muss. Leider spiegeln sich viele der geschilderten Dinge in der heutigen Gesellschaft wider, was einen manchmal etwas mutlos zurücklässt. Und das Buch beruht teilweise auf einer wahren Begebenheit. Aber es gibt auch eine private Lily. Deren Beziehung zu einem Ex-Kollegen ist nicht einfach. Am Ende lässt uns die Autorin mit einem offenen Ende zurück, so dass man schon auf den zweiten Band der Serie gespannt ist. Ein tolles Buch mit Tiefgang, in dem man merkt, dass hier Kenntnisse des Fachbereiches vorliegen. Ich kann nicht so richtig in Worten widergeben, wie tief beeindruckt ich von diesem Buch war. Ich kann es nur jedem zum Lesen weiterempfehlen.

Karin am 11.09.2023 08:09 Uhr
Spannungsgeladenes Romandebüt mit einer forensische Psychologin als Ermittlerin

Als Fan von Marie Lacrosse und ihren historischen Romanen war ich sehr gespannt und neugierig auf den ersten Roman unter ihrem neuen Pseudonym Tessa Duncan. Das Buch beginnt mit dem Tod von Vera Osmond. Sie wird am Fuß eines Gebäudes in London gefunden und für die ermittelnden Beamten ist die Sache klar: es war Selbstmord. Dagegen erhebt Lily Brown Einspruch. Sie ist psychologische Psychotherapeutin und die Tote war ihre Klientin. Teil 1 erzählt im Rückblick die Umstände bis zu Veras Tod. Wir lernen Lily Brown kennen, eine psychologische Psychotherapeutin, die vor ihrer Zeit als Therapeutin als forensische Psychologin die Kriminalpolizei beraten und unterstützt hat. Und Vera Osmond, eine Marketingfachfrau, die sich auf einmal mit Panikattacken konfrontiert sieht. Aus Angst um ihre berufliche Zukunft sucht sie Lily auf und gemeinsam versuchen die beiden in den Therapiesitzungen herauszufinden, was zu Veras Panikattacken führt. Abwechselnd aus der Erzählerinnen-Perspektive und aus Veras Perspektive als Ich-Erzählerin begleiten wir die beiden auf der Reise in Veras Vergangenheit. Das wird von Tessa Duncan so spannend erzählt, dass es zum Nägelkauen ist. Parallel zu Veras Geschichte entwickelt sich ein zweiter Handlungsstrang. Sammy, eine andere Klientin von Lily, ist in einer toxischen Beziehung zu ihrem Ehemann gefangen. Das Thema häusliche Gewalt – toxische Beziehungen und deren Ausweglosigkeit wird klar und durchaus schonungslos von Tessa Duncan geschildert. Beim Lesen schwanke ich zwischen Wut und Fassungslosigkeit und würde Sammy oft gern einfach schütteln bis sie zu Verstand kommt. Teil 2 erzählt wie Lily nach Veras Tod versucht, die Wahrheit herauszufinden. War es nun Selbstmord oder hat doch jemand nachgeholfen? Die Frage lässt Lily keine Ruhe, erst recht nicht, als sie selbst von einer unbekannten Person attackiert wird und sie mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus aufwacht. Sie zweifelt an ihrer eigenen Urteilsfähigkeit zum Zustand ihrer Klientin und beginnt, Veras letzte Tage zu rekonstruieren. Das tut sie mit einer gehörigen Portion Neugier, enormer Energie trotz Brummschädel und auch einer sympathischen Portion Sturheit. Sie nutzt ihr Netzwerk, das sie bei der Kriminalpolizei noch hat aus ihrer Zeit als forensische Psychologin dort und auch ihr Praxiskollege Matt unterstützt Lily mit seiner Expertise. Dank dieser Unterstützung und auch einem Quäntchen Glück gelingt es Lily, die Fäden zu entwirren und das Geheimnis um Veras Tod zu lösen. Auch Lilys Privatleben ist turbulent. Ihr Kater Mick, der es definitiv in mein Herz geschafft hat, jagt im Nachbarsgarten Vögel sehr zu dessen Missfallen, was das Verhältnis zum Nachbarn in Mitleidenschaft zieht. Eine meiner Lieblingsszenen ist als beide zur Deeskalation ein teures Vogelhaus im gleichen Baumarkt kaufen und sich damit in der Wohnungstür des Nachbarn gegenüberstehen. Daneben gibt es noch Dan, einen Ex-Kollegen und Ex-Liebhaber, der Lily zu schaffen macht und ihren Praxisteilhaber Matt, der neben seiner fachlichen Expertise gerne auch mehr für Lily sein würde. Wir erfahren auch, wie Sammys Geschichte endet. Mein Fazit: Ein sehr gelungenes Romandebüt von Tessa Duncan mit einer sympathischen und energischen Protagonistin. Den Ansatz, Kriminalfälle mit psychologischem Knowhow aus der Perspektive einer Therapeutin und forensischen Psychologin zu lösen finde ich erfrischend anders und freue mich auf neue Fälle mit Lily Brown.

Ulrike am 10.09.2023 07:09 Uhr
Grandioses Debüt für Tessa Duncan

„Wenn Vera tot ist, war es kein Selbstmord.“ Da ist sich die Psychologin Lily Brown absolut sicher. Vormals im Polizeidienst ist sie nun als Psychotherapeutin in einer Praxis in Canterbury tätig. Dort war Vera Osmond wegen Panikattacken bei ihr in Behandlung – erfolgreich in Behandlung. Lily hat gemeinsam mit ihrer Patientin herausgefunden, dass deren „Anfälle“ auf den Unfalltod ihrer kleinen Schwester gründen. Die kleine Chrissy kam mit nur zwei Jahren ums Leben, die damals vierjährige Vera wurde schwer verletzt. Jedoch scheinen ihr aber ihre inzwischen verstorbenen Eltern nie die ganze Wahrheit gesagt zu haben, und so wollte Vera selbst recherchieren. Nun hat sie offenbar etwas Bedeutungsvolles herausgefunden, denn kurz vor ihrem Tod rief sie zwar aufgeregt, aber durchaus guter Dinge bei Lily an und bat um einen Gesprächstermin – zu dem es nicht mehr kam. Die ermittelnden Polizeibeamten sind ganz und gar nicht Lilys Meinung. Sie schließen ein Fremdverschulden definitiv aus und erklären Lilys Behandlung für erfolglos. Als Gründe führen sie der ehemaligen Kollegin gegenüber an, dass Vera erneut von starken Beruhigungsmitteln abhängig war, wie eine Blutanalyse und ein Gespräch mit ihrer Hausärztin ergaben, außerdem wäre ihr an dem Tag, als sie sich vom Dach eines Hochhauses stürzte, ihre Arbeitsstelle gekündigt worden. Lily überzeugt das nicht und sie entschließt sich, auf eigene Faust zu ermitteln… Auch im Genre Spannungsroman und unter dem Namen Tessa Duncan gelingt es Marie Lacrosse / Marita Spang, ihren Leserinnen und Lesern Lesegenuss erster Klasse zu bieten. Wie sie in ihrem Nachwort schreibt, wurde sie von einem echten Fall, der sich Ende der 1960er-Jahre in England zutrug, zu diesem Buch inspiriert und kehrte damit zu ihren beruflichen Wurzeln zurück; die Autorin ist Diplom-Psychologin. Vera Osmonds Geschichte ist sorgfältig durchdacht und stimmig, ebenso die einer weiteren Patientin Lilys, die ebenfalls erzählt wird. Die Hauptprotagonistin Lily Brown ist sehr menschlich und sympathisch. Tessa Duncan versteht es ausgezeichnet, die Spannung nach und nach zu steigern, Handlungsstränge zusammenzuführen und immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen. Ich vergebe 5 Sterne und freue mich schon auf weitere Canterbury-Fälle. Das Buch wurde mir freundlicherweise vom dtv-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, das hat aber meine Meinung nicht beeinflusst.