

Auch als Hörbuch bei Hörbuch Hamburg
Ungekürztes Hörbuch, gelesen von Tessa Mittelstaedt.
»Ich kann dir nichts über das Meer beibringen«, hatte Ann einmal zu Mina gesagt. »Du spürst es oder eben nicht. Am Ende ist es mit dem Meer wie mit dem Leben, man muss alles allein herausfinden. Andere können dich auf dem Weg nur begleiten.«
Die Sommer ihrer Kindheit verbrachte Mina jedes Jahr auf einer kleinen Insel in Maine, gemeinsam mit ihren Eltern und dem großen Bruder. Auf Eagle Island fühlte sich das Leben frei und leicht an: Mina streifte mit dem Fischerjungen Sam durch die Kiefernwälder, sammelte Muscheln und Vogelfedern, während die Erwachsenen die Tage am Strand und auf Gartenpartys vorbeiziehen ließen. Doch ein schicksalhafter Sommertag veränderte alles, die Wege von Mina und Sam trennten sich.
Ein eindringlicher und berührender Roman über eine große Liebe, die für immer im Schatten der Vergangenheit steht
Nun, fast zwanzig Jahre später, ist Minas Familie durch den plötzlichen Tod des Bruders zerbrochen. Sie hat allen Halt verloren, auch sich selbst ist sie fremd geworden. Und sie weiß: Ihre Suche nach sich selbst muss an jenem Ort beginnen, an dem sie zum letzten Mal glücklich war. In Maine, so hofft sie, wird sie endlich herausfinden, warum die Familie die Insel nach diesem Sommer für immer verließ und nie wieder zurückkehrte.
Stürmisch wie das Leben, tief wie das Meer
Mina strandet in einem Hummerfischerdorf bei den beiden Fischerinnen Ann und Julie. Die 72-jährige Ann lebt seit der Trennung von ihrer Lebensgefährtin allein in einem großen Haus am Wasser, nur ein seltener blauer Hummer namens Mr. Darcy leistet ihr Gesellschaft. Julie ist Mitte 50 und musste sich ihren Platz in der männlich geprägten Dorfgemeinschaft hart erkämpfen. Sie packt an, wo es nötig ist und nimmt kein Blatt vor den Mund, aber ihre Gefühle für den Fischer Nat kann sie aufgrund alter Verletzungen nicht zulassen.
Der raue Alltag der Hummerfischerinnen wird zum Schauplatz eines inspirierenden Romans über Liebe, die Kraft weiblicher Gemeinschaft – und die Frage, ob die Vergangenheit unsere Gegenwart bestimmt
Mit Ann und Julie fährt Mina hinaus aufs Meer, von ihnen erfährt sie Wärme und ein noch nie gekanntes Gefühl von Zugehörigkeit. Dann begegnet sie jedoch Sam wieder. Die tiefe Verbindung aus Kindheitstagen ist vom ersten Moment an wieder spürbar: Mina und Sam verlieben sich leidenschaftlich ineinander. Aber auch Sam kämpft mit seiner Vergangenheit, denn auch seine Familie war nach jenem schicksalhaften Sommer nicht mehr die, die sie einmal war.
»Wusstest du, dass ein Hummer nur deshalb fast hundert Jahre alt werden kann, weil er sich alle zwei bis drei Jahre häutet? Er stapelt einfach ein Leben auf ein nächstes, ohne zwischendurch den Tod reinzulassen. Er wächst sein Leben lang weiter und muss deshalb regelmäßig den alten Panzer abwerfen, damit er nicht zerquetscht wird. Klingt nicht schön, ist aber die größte Weisheit, die der alte Mr. Darcy mir mitgegeben hat.«
»Ein literarischer Pageturner voller Wärme, Humor, Menschenkenntnis und ein umwerfendes Romandebüt. Das Buch des Sommers, schon der erste Satz führt ins Leseglück.« Angela Wittmann, BRIGITTE
5. Auflage
Beatrix Gerstberger, geboren 1964, ist freie Autorin für ›Brigitte‹, ›Stern‹ und ›Geo‹. Sie schrieb den SPIEGEL-Bestseller ›Keine Zeit zum Abschiednehmen‹ über den frühen Tod ihres Partners und die Geschichten von weiteren jungen Witwen vor 20 Jahren, als sie für sechs Monate in einem Hummerfischerdorf in Maine lebte. Viele Jahre später kehrte sie an diesen Ort zurück, fuhr mit Hummerfischerinnen hinaus aufs Meer und sprach mit ihnen über das Leben, über Verluste, Trauer und das Weitermachen. Daraus entstand die Idee für diesen Roman. Beatrix Gerstberger lebt in Hamburg.
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Frauen am Meer
Eingebettet in Prolog und Epilog springt Beatrix Gerstenberger in ihrem Roman vom Jahr 1982 ins Jahr 2000 hin und her. Die Geschichte um die "Hummerfrauen" ist vielschichtig, fesselnd und macht nachdenklich. Erzählt wird von der großen Liebe, von Einsamkeit, Zurückweisung und dem Tod. Gefallen hat mir dir Darstellung der harten Arbeit auf den Hummerbooten, der rauhe Ton der Fischer und auch die Art der Protagonistinnen. Gerstenberger schafft mit ihren Sprüngen aus der Vergangenheit in die Zukunft eine besondere Spannung. Ihr Schreibstil ist von gefühlvoll bis brutal, aber immer auch witzig.Die Hauptpersonen sind mir allesamt ans Herz gewachsen - mit ihren persönlichen Geschichten und wie sie mit ihrem Schicksal umgehen. Auch wenn "Hummerfrauen" in den USA, hauptsächlich im Bundesstaat Maine spielt, war es ein sehr interessantes Buch für mich.Fazit: Ein echter "Frauen-Roman", aber ohne Kitsch und happy end.

Das harte Leben
Optisch finde ich das Buch sehr ansprechend, das Cover passt gut zum Titel. Hervorhebenswert ist außerdem, dass sich auch unter dem Schutzumschlag ein gestaltetes Cover befindet. Da ich diesem zum Lesen immer abnehme, hatte ich trotzdem ein schön anzusehendes Buch in der Hand. Die Handlung über die Hummerfischerinnen fand ich abwechslungsreich und sehr berührend. Auch wie sehr das harte Leben die Frauen fordert, aber auch zusammen bringt und sie sich in der männerdominierten Umgebung behaupten. Der Schreibstil hat mich gut in die Geschichte finden lassen und durch die Kapitelüberschriften konnte man auch den zwei Zeitschienen problemlos folgen, das hat das Buch zusätzlich abwechslungsreich gemacht. Für mich ein rundum gelungenes Sommerbuch, das ich schwer aus der Hand legen konnte und sehr gerne weiter empfehle.

Ein wunderschönes Buch über das Leben und Überleben
Was für ein wundervolles Buch! Es beginnt bereits mit der Covergestaltung. Auf dem Schutzumschlag prangt ein orange-pinker Hummer, der blaue Titel verleiht dem Buch zudem einen maritimen Eindruck. Du nimmt man den Umschlag ab, erwartet einen die erste Überraschung. Auf dem Buch selbst ist der Hummer in Blautönen abgebildet. Schnell wird klar, dass es sich dabei nur um Mr. Darcey handeln kann, das ungewöhnliche Haustier einer der Hauptprotagonistinnen.Ann ist 72 und die älteste Hummerfischerin in einem kleinen fiktiven Hummerfischerort im Maine. Dann ist da noch die Mittfünfzigerin Julie, die sich nach einem schweren Unfall zurück in das Leben gekämpft hat. Beide Frauen haben sich trotz aller Widerstände in der Männerdomäne der Hummerfischerei behauptet. Und schließlich Mina, Ende Zwanzig, die nach einem tragischen Ereignis an den Sehnsuchtsort ihrer Kindheit zurückkehrt. Viele weiter Personen tauchen auf. Sie alle eint, dass sie mit Verlust und Trauer, Enttäuschungen und unerfüllten Wünschen, verflossener Liebe und anderen Schicksalsschlägen auseinandersetzen müssen. Was hier sehr düster und melancholisch klingt, ist am Ende jedoch das Leben, was nicht immer so verläuft, wie man es sich erträumt hätte. Und so ist das Buch keineswegs traurig, sondern wundervoll geschrieben, sehr einfühlsam und in einer schönen Sprache. Der raue Charme der Landschaft spiegelt sich in der Sprache der Bewohner wieder. Und es ist spannend zu beobachten, wie die Frauen aus Veränderungsprozessen hervorgehen. Der Vergleich zu den sich häutenden Hummern ist da naheliegend. Beatrix Gerstberger ist ein oft sogar humorvoller Debütroman gelungen. Dabei gelingt es ihr, in die Tiefe zu gehen, philosophisch zu werden, ohne dass dies beschwerlich wirkt.Fazit: Ein großartiges Werk voller Einfühlsamkeit und mit Gespür für die Menschen, insbesondere die Frauen. Ein Buch über ungewöhnliche Lebensverläufe und die Möglichkeiten, das eigene Leben zu steuern.

Unbeschreiblich
Ich kannte die Autorin vorher nicht. Gott sei Dank habe ich aufgrund des Titelbildes und des Klappentextes zu diesem Buch gegriffen. Das Buch erzählt von Ann, Mina und Julie und natürlich Mr. Darcy. Alle drei haben ihr Päckchen zu tragen, sind aber trotz allem starke Frauen. Vor allem Ann und Julie, die Mina den Weg zurück ins Leben zeigen. Die Autorin fängt den Zauber von Maine und dem Meer (vor allem dem Hummerfang) perfekt ein. Man merkt ihr an, dass sie viel Zeit mit den Hummerfrauen und auch in Maine verbracht hat. Solche schönen Sätze kann man nur schreiben, wenn man es selbst erlebt hat. Ich habe jetzt selbst Lust bekommen auch einmal nach Maine zu fahren und dort den wahren Zauber des Meeres zu spüren. So bin ich aber auf jeden Fall schon mit den drei Frauen mitgereist und habe mein Herz an dieses Buch verloren. Fazit: Der Autorin ist ein ganz großartiges Buch gelungen. Sie hat die drei Hauptcharaktere ganz wunderbar herausgearbeitet und so jeder ihre indidivuelle Geschichte verliehen, die sich im Ganzen perfekt ergänzen. Diess Buch kann es mit sämtlichen Bestsellern, vor allem aus der USA und GB mithalten. Ich werde dieses wunderbare sehr lange in meiner Erinnerung mitnehmen. Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Eine absolute Empfehlung von meiner Seite.

3 Frauen - 3 Schicksale
Beatrix Gerstberger erzählt in ihrem Debütroman „Die Hummerfrauen“ gleich drei Geschichten die sich alle auf der Insel Stone Harbor verknüpfen. Herzstück des Romans: die drei Frauen Ann, Julie und Mina. Die drei landen aus ganz unterschiedlichen Gründen auf der Insel und haben alle mit ihrer eigenen Einsamkeit zu kämpfen. Doch mit der Zeit entwickelt sich aus ihnen eine kleine Familie die sich gegenseitig unterstützt und antreibt.Durch den Schreibstil von Beatrix Gerstberger erhält der Roman eine wunderbare Lesbarkeit. Dementsprechend leicht lässt sich auch eine Beziehung zu dem Trio aufbauen und man fühlt sich fast wie ein Teil der kleinen Gemeinschaft. Die Art wie die Geschichte erzählt wird ist wirklich vieles: wunderschön, herzzerreißend, lustig und absurd (ich feiere Linda!!). Ich habe mir wirklich überhaupt nichts erwartet und wurde stark überrascht, die Geschichte ist viel tiefgründiger als es der Klappentext hergibt.

Drei starke Frauen und das Meer
Nur selten begegnet man diesen Bücher, in denen man sich von der ersten Seiten an wohlig zu Hause fühlt. „Die Hummerfrauen“ und ihre Welt an der Küste Neuenglands gehören zu diesen Fundstücken, die man nie mehr loslassen möchte. Drei Frauen, eigentlich vier, deren unabhängige und selbstbestimmte Leben in einem kleinen Fischerdorf in Maine zusammengespült werden, weben ihre Netze in der kauzigen Gemeinde zusammen und gründen eine eigentümliche, aber verlässliche Wahlfamilie. Partner kreuzen ihre Wege, doch eine Konstante ist und bleibt außerhalb der Riege der Hummerfischerinnen nur Mr. Darcy, der zahme und zähe Hummer, der ganz ohne Worte seine Lebensweisheiten zu vermitteln weiß. Etwas harsch, wie das Winterwetter in Stone Harbor, wird man zum Schluss mit seinen Hoffnungen und Vermutungen bezüglich eines Happy Ends sitzengelassen…

Glückstauglich
"Die Humnerfrauen" haben mich begeistert. Die Autorin Beatrix Gerstberger lebte in Maine und fuhr mit den Hummerfischerinnen aufs Meer hinaus - und das spürt man beim Lesen. Es ist eine warmherzig erzählte Geschichte über das harte Leben als Hummerfischerin. Es herrscht ein barscher Umgangston, aber raue Schale - weicher Kern. Diese Frauen bilden eine starke Gemeinschaft, halten zusammen und können sich aufeinander verlassen. Sie sind auf der Suche nach sich selbst - und sie machen alle ihre eigenen Erfahrungen mit der Liebe. Es ist bewegend, wie die Autorin über die unterschiedlichen Arten der Liebe schreibt: Wie man zusammen und doch allein sein kann. Wie man lieben kann und doch loslassen muss. Eine Geschichte zum Eintauchen & Mitfühlen. Leicht zu lesen und doch mit Tiefe."Für mich bedeutet Zukunft, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Für Dich, sie ruhen zu lassen." (Ebook Seite 267)Ein wunderbares Sommer-Buch.

Mr.Darcy
Dieses Cover ist einfach der absolute Wahnsinn! Ich finde, es gehört mit zu den hübschesten Büchern, die bei mir im Regal stehen. Unter dem Schutzumschlag versteckt sich Mr. Darcy: Ann`s blauen Hummer. Blaue Hummer sind ultra selten. Unter 2 Millionen ist nur ein einziger blau. Aber nun nehme ich euch mal mit nach Maine. Dort wo Ann, Julie und Mr. Darcy Zuhause sind. Ann ist mit ihren 72 Jahren die älteste Hummerfischerin von Stone Harbor. Julie ist ihre beste Freundin und mit ihren 54 Jahren immer noch auf der Suche nach der großen Liebe. Als eine junge Frau eines Tages angespült wird, nimmt Ann sie bei sich auf. Mina fühlt sich von Beginn an wohl in der Obhut der beiden Frauen. Jede der drei hat ein Päckchen zu tragen, die Vergangenheit gilt es zu Überwinden und im Hier und jetzt anzukommen. Die Atmosphäre ist rau und salzig. Das Temperament der Personen auf Stone Harbor ist ruppig aber auch total herzlich. Jeder ist für den anderen da, auch wenn sie selber grade mit etwas ganz anderem beschäftigt sind. Die Freundschaft der Frauen strahlt über alldem, sie halten zusammen. Julie verliebt sich und entdeckt den verwitweten Fischer Nat für sich. Auch Mina trifft nach fast 20 Jahren ihren Urlaubsflirt Sam wieder. Als Kinder sind Mina und ihr Bruder Christopher mit ihren Eltern nach Eagle Island gereist. Jedes Jahr aufs Neue. Dort haben sich Mina und Sam das erste Mal gesehen und haben so gut wie jede freie Minute verbracht. Achtzehn Jahre später bahnt sich erneut etwas zwischen ihnen an.Ich habe den Duft des Meeres gerochen, das Salz auf der Haut gespürt und die Weißkopfseeadler gehört. Wie die Autorin über die Hummerfischer – und Fischerinnen berichtet, hat mich beeindruckt. Wie sie jeden Morgen in aller Früh bei Nacht und Nebel, Wind und Regen, hinausfahren um Hummer zu fischen. Mit den Seeadlern „kämpfen“ um die Köder zu verteidigen. Es war sehr anschaulich geschrieben, und das habe ich an dem Buch geliebt. Durch die drei Zeitebenen wurden einige Hintergründe noch deutlicher,was mir sehr gefallen hat!Seite für Seite sind mir Mina, Julie und Ann immer mehr ans Herz gewachsen. Ein wunderbares Urlaubsbuch, bei dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt.4,5 | 5 Sternen

Die starken Frauen aus Maine
Mina hat ihre Kindheitssommer zusammen mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder Christopher auf einer kleinen Insel in Maine verbracht. Sie verbrachte viel Zeit mit ihrem Freund Sam bis dessen Bruder bei einem Bootsunfall ums Leben kam und Minas Familie nie mehr zurückkehrte. Inzwischen hat auch Minas Familie einen Schicksalsschlag erlitten, ihr Bruder ist bei einem Autounfall gestorben und die Familie ist zerbrochen. Mina sucht sich selbst und Antworten auf den Zerfall der Familie in dem kleinen Hummerfischerdorf. Dort wird sie herzlich von den Feundinnen und Fischerinnen Ann und Julie aufgenommen. Sie findet auch zu Sam zurück, aber ob sie auch die Antworten bekommt, die sie sucht? Jede der Frauen Ann, Julie und Mina hat ihr eigenes Päckchen zu tragen und im Laufe des Buches gibt es dazu immer mehr Informationen.Mir hat das Buch gut gefallen, ich konnte richtig mit den Hummerfischerinnen mitführen, was für starke Frauen! Die Personen sind einfach sehr lebendig beschrieben und das macht das Buch so interessant und beeindruckend.

Knorrige Charaktere
Hummerfrauen_RezensionDieses Buch habe ich sehr gerne gelesen. Nicht nur, dass ich über das Leben von Hummern und das Hummerfischen viel gelernt habe, auch die gekonnt beschriebene Landschaft in Maine hat mich berührt. Zu dieser rauen, und dann doch wieder teilweise lieblichen Landschaft passen die Charaktere in diesem Buch. Drei sehr starke Frauenfiguren stehen hier im Vordergrund. Sie gehören drei unterschiedlichen Generationen an, aber es eint sie die Liebe zur Arbeit auf See und zum unabhängigen Leben. Es sind knorrige Charaktere voller Widersprüche und besonders die beiden älteren, aber letztlich auch Mina, die jüngste der drei, mit einer Vergangenheit, die von Verlust und Einsamkeit geprägt ist.Das Buch spielt auf drei Zeitebenen, 1982, 2000 und Prolog und Epilog im Jahr 2018. Die Rückblenden verdeutlichen insbesondere das Erleben von Mina und ihrer Familie als Sommergäste. Die Geschichte von Ann und Julie wird in die jeweilige Handlung eingeflochten. In dem Fischerort, in dem sie leben bzw. aufeinandertreffen und sich allmählich eine freundschaftliche Beziehung herausbildet, ist der Umgangston derb und es gibt deshalb viele deftig-witzige Dialoge. Hinter diesen Wortwechseln wird eine allgemeine Sprachlosigkeit deutlich, die jedoch die dahinter liegenden tiefen Gefühle und Erfahrungen der Vergangenheit kaschiert. Eine große Liebe findet auch deswegen kein wirkliches Happy-end. Besonders gefallen hat mir auch der leuchtend-rote Hummer auf dem Cover, der blau wird, wenn man den Schutzumschlag entfernt. Schön!Der Roman ist gelungen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, bis auch das letzte Geheimnis gelöst war.
Veranstaltungen & Medientermine
Beatrix Gerstberger liest aus ›Die Hummerfrauen‹
Am Ziegelbrand 18
58706 Menden (Sauerland)
Beatrix Gerstberger liest aus ›Die Hummerfrauen‹
Adolfstr. 37
65307 Bad Schwalbach
Pressestimmen
myself
Erzählung von Menschen, die sich gegenseitig so sein lassen. Für Fans von Elizabeth Strout und Mira...nda Cowley Heller. mehr weniger
01.08.2025
Event Magazin
Der raue Alltag der Hummerfischerinnen wird zum Schauplatz eines kraftvollen, inspirierenden Romans ...über einen schicksalhaften Sommer vor bald zwanzig Jahren, eine Liebe aus Kindertagen und das Drama einer Familie. mehr weniger
27.06.2025
Freundin
Mutmachende Sommerlektüre.
25.06.2025
Bild am Sonntag
Perfekter Lesestoff für den Sommer.
22.06.2025
Kommen Sie mit diesem Gewinnspiel mit zu den Hummerfrauen
In ›Die Hummerfrauen‹ nimmt Beatrix Gerstberger uns mit nach Maine, in ein Hummerfischerdorf, wo die Vergangenheit und die Gegenwart aufeinandertreffen. Für alle, die ein Stückchen Maine zu sich nach Hause bringen möchten, ist dieses Gewinnspiel genau das Richtige.
Hier können Sie eines von fünf Paketen samt Armband mit maritimen Anhängern, Hummer-Geschirrtuch und einem Exemplar des Romans gewinnen.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, füllen Sie einfach das untenstehende Formular aus und beantworten folgende Frage: An welchem Ort spielte Ihre liebste Kindheitserinnerung?
Das Gewinnspiel endet am 31.07.2025 um 23:59 Uhr. Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier.

Willkommen in Maine
Hier wurde Beatrix Gerstberger zu ihrem großen Roman inspiriert
Maine liegt in der nordöstlichsten Ecke der
USA, da wo es nicht mehr weitergeht, es sei
denn, man will nach Kanada. Es gibt dort riesige
Wälder, ein paar beeindruckende Berge, den
Acadia National Park, eine zerklüftete, endlos lange felsige Küste mit Bilderbuchdörfern,
eiskaltes Atlantikwasser und 3000 Inseln. Maine
ist bekannt für seine wilden Blaubeeren, die
strahlendweißen Leuchttürme – und natürlich
für seinen Hummer. Von ihm lebt auch heute
noch ein Großteil der Küstenbevölkerung, er
gilt als der schmackhafteste der Welt und wird
überall in Buden am Straßenrand angeboten.
Warnung an Touristen: Die Menschen in diesem
Bundesstaat nehmen kein Blatt vor den
Mund und sprechen mit einem nur ihnen verständlichen
einzigartigen Akzent. Was man
hier unbedingt machen sollte: einen Ausfug
mit einem der historischen Windjammer in der
Hafenstadt Camden, das jährliche Hummerfestival
in Rockland besuchen und schließlich
ein paar Tage auf Monhegan Island verbringen
– wegen des ganz besonderen Lichts lange Zeit
ein beliebtes Ziel für Maler und andere Künstler.
Wer sind die Hummerfrauen?
Ann (72)
ist die älteste Hummerfischerin von Stone Harbor. Sie wohnt allein in einem großen Haus am Meer, ist sarkastisch, hart zu sich selbst und anderen – außer ihrem blauen Hummer Mr. Darcy, der in einem Aquarium in der Küche lebt.
Julie (54)
fand nach einem schweren Unfall erst auf ihrem Fischerboot zurück ins Leben. Sie drängt sich ungerührt in die Angelegenheiten aller, die ihrer Meinung nach Hilfe benötigen. Doch als sie sich in den Witwer Nat verliebt, stehen alte Verletzungen einem Neuanfang im Weg.
Mina (28)
zieht es nach einem tragischen Verlust zurück nach Maine – wo ihre Familie vor Jahren das letzte Mal glücklich war. Sie begegnet Ann und Julie, die ihr das Hummerfischen beibringen. Und sie trifft Sam wieder, dessen Familie nach jenem letzten Sommer in Maine auch nie mehr dieselbe war.
Mr. Darcy
ist ein leuchtend blauer Hummer – und Anns Haustier. Sie hat gleich erkannt, dass er etwas ganz Besonderes ist: »Fürs Erste heißt du Mr. Darcy. Du bist so einer, der erst einmal einen Panzer trägt, und wenn er sich häutet, kommt doch kein so großer Idiot zum Vorschein.«
Beatrix Gerstberger im Interview

Wie sind Sie in Maine gelandet, dem Schauplatz Ihres Romans?
Ich bin Anfang der 2000er mit meinem damals noch kleinen Sohn für ein halbes Jahr in ein Hummerfischerdorf gezogen, nachdem mein Partner gestorben war. Ein Ort am Meer, ein kleines Dorf schien mir der richtige Platz zu sein, um einen Weg aus der Trauer zu finden. Und mit der Zeit habe ich gelernt, dass es viele unterschiedliche Formen von Verlust auch in so einem Dorf gibt, dessen schöne Kulisse vielleicht darüber hinwegtäuscht. Und dass es genauso viele unterschiedliche Wege gibt, damit umzugehen.
Warum ist dieser Ort zu Ihrem Sehnsuchtsort geworden?
Ich mag dieses direkt am Meer leben mit Menschen,
die immer noch vom Meer leben. Die
Bewohner sind zwar auf den ersten Blick rau und
unzugänglich, aber wenn sie dich mögen, dann sind
sie umwerfend hilfsbereit und herzlich.
Welchen Bezug haben Sie persönlich zu den Hummerfrauen dort?
Zunächst gab es damals nur wenige Frauen, die mit
raus zum Fischen fuhren, es sei denn, sie halfen ihren
Männern. Die Hummerfischerinnen mit eigenem
Boot waren selten und sind es auch heute noch. Ich
bin mit einigen rausgefahren und habe mit ihnen Interviews
geführt. Sie alle waren sehr unterschiedlich,
aber fast jede hatte Tragisches in ihrem Leben erfahren,
ist auf ihre ganz eigene Weise damit umgegangen,
das hat mich zu diesem Roman inspiriert.
Die Hummerfrauen, das sind drei Frauen aus drei Generationen: Zufall – oder Absicht?
Eigentlich ist es eher Zufall. Ann, die älteste, war
von Anfang an da, ihr Leben wollte ich erzählen,
aber dann kam Mina dazu, als Auslöser für eine
Neuausrichtung in Anns Leben. Und schließlich
gab es schon immer Julie in meinem Kopf, sie hat
sich sozusagen dazwischen gedrängt, was ganz ihre
Art ist, und ist zum Klebstoff zwischen den drei
Generationen geworden, die am Ende zu einer
Wahlfamilie zusammenwachsen.
Welche Figur ist Ihre persönliche Lieblingsfigur?
Es ist tatsächlich Julie. Ich mag ihren Humor wahnsinnig
gern, mit dem sie sich durchs Leben kämpft.
Dass sich unter all ihrer Schlagfertigkeit aber auch
ein verletzlicher Mensch versteckt, das zu zeigen,
hat mir sehr viel Freude gemacht.
Verraten Sie uns, ob Ihr Roman autobiografische Züge hat?
Nur insofern, als mein erster Aufenthalt in Maine für mich von der Frage geprägt war, wie man nach einem schweren Verlust weiterlebt. Genau diese Frage stellen sich alle meine Protagonistinnen in diesem Roman.
Wie kamen Sie auf Ihre exotischste Figur – den blauen Hummer Mr. Darcy?
Als ich in Maine gelebt habe, gab es am Hafen einen
kleinen Schuppen, in dem man die Hummer
fangfrisch kaufen konnte. Sie waren in einem riesigen
Aquarium, und nur einer von ihnen hatte eine
ganz besondere blaue Farbe. So einen Hummer gibt
es im Schnitt nur einmal unter zwei Millionen. Die
Frau in dem Laden hat ihn nie verkauft, hat immer
mit ihm gesprochen und ihn am Ende der Saison
wieder ins Meer gelassen. Dieser Hummer und die
Verbindung zwischen der Frau und ihm, das hat
mich berührt.
Welche Botschaft möchten Sie mit Ihrem Roman transportieren?
Dass es in der Trauer auch sehr frohe und sogar
witzige Momente geben kann. Die passieren oft
genau dann, wenn man nicht damit rechnet. Und
mit Menschen, die man vorher oft gar nicht richtig
wahrgenommen hat, weil sie vielleicht komplett
anders sind als man selbst. Trauer macht großzügig
und offen anderen gegenüber, so wie meine beiden
älteren Hummerfischerinnen Ann und Julie. Die
sind absolut unterschiedlich und haben trotzdem
ein feines Gespür für den Schmerz und die Hoffnungen der anderen.
Und last but not least: Wie sieht die Zukunft aus? Haben Sie denn vor, Maine noch einmal zu besuchen?
Ich war in den letzten 25 Jahren sieben Mal dort,
zuletzt im vergangenen Sommer. Am liebsten hätte
ich dort ein kleines Haus auf einem Felsen direkt
am Meer, aber das wird wohl immer ein Traum
bleiben.